Die emergent dialogues beruhen auf der Annahme, dass die Trennung zwischen Subjekt und Objekt eine Illusion ist. Wirklichkeit ist ein ko-kreatives Ereignis. Unsere moderne und post-moderne westliche Kultur hat uns die große Errungenschaft der Individation gebracht, jene Bewusstseinsleistung, in der wir als selbstbestimmte erwachsene Menschen Verantwortung in dieser Welt übernehmen können. Diese Findung des Ichs bedeutete aber auch eine Abgrenzung von allem was Nicht-Ich ist. Heute erleben wir eine starke Bewegung der Re-Integration unsere modernen Ichs in die lebendige Ganzheit der Erde, der Welt.
In den emergent dialogues bezeichnen wir diesen Prozess als Trans-Individuation. Mit dem Philosophen Martin Heidegger bezeichnen wir diese ganzheitliche Bewegung als Ereigniskultur. emergent dialogue ist die gemeinschaftliche Praxis einer offenen, lebendigen Gegenwart. In ihr zeigt sich ein ko-kreativer Impuls, in dem sich die Welt immer weiter neu entfaltet.